Der Klimawandel stellt eine große Herausforderung für die mitteleuropäische Forst- und Holzwirtschaft dar. Zunehmende biotische (z. B. Trockenheit) und abiotische (z. B. Käferschäden) Kalamitäten haben zu großen Wertverlusten der Wälder geführt, insbesondere bei Fichtenbeständen (Picea abies (L.) H. Karst.). Daher ist ein Übergang zu einer an den Klimawandel angepassten Waldbewirtschaftung notwendig. Gleichzeitig werden nicht heimische Baumarten (z.B. Götterbaum (Ailanthus altissima (Mill.) Swingle), Douglasie (Pseudotsuga menziesii (Mirbel) Franco), Küstentanne (Abies grandis (Douglas ex D. Don) Lindl.) und Paulownia (Paulownia tomentosa (Thunb.) Steud.) nehmen in den Waldgemeinschaften an Dominanz zu und führen zu weiteren Anpassungen des Waldökosystems. Beide Faktoren werden zu erheblichen Veränderungen in der Verteilung der Holzarten in mitteleuropäischen Wäldern führen, hauptsächlich auf der Fläche der Fichte, in den nächsten Jahrzehnten führen. Ziele Die Auswahl der „richtigen“ Baumarten für die Aufforstung wird immer komplexer und erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der forstwirtschaftliche und technologische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Daher wird in dieser Übersicht ein Auswahlansatz vorgestellt auf der Grundlage verfügbarer Holzdaten aus der Literatur und der von M. Ashby vorgeschlagenen Grundsätze für die Materialauswahl mit dem Ziel, geeignete Alternativen für die Fichte (Picea abies (L.) H. Karst.) zu identifizieren und deren waldbauliche Relevanz zu bewerten.